"Fridays for Future" radelt gegen den Koalitionsvertrag

"Fridays for Future" radelt gegen den Koalitionsvertrag

Berlin (epd). Mit einer Fahrraddemonstration hat die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ am Freitag in Berlin gegen den Koalitionsvertrag von Union und SPD protestiert. Rund 200 Teilnehmende zogen nach Polizeiangaben von der SPD- zur CDU-Parteizentrale. Die Klimaaktivisten forderten, angesichts des Klimawandels schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der CO2-Emissionen zu vereinbaren. Die Aktion stand im Zeichen eines internationalen Aktionstags der Bewegung.

Carla Reemtsma, Sprecherin von „Fridays for Future Berlin“, griff den am Mittwoch vorgestellten Koalitionsvertrag an. „Das Wort Raumfahrt kommt öfter vor als das Wort Klimawandel“, kritisierte sie: „Union und SPD haben die Klimakrise nicht verstanden und wollen sie auch nicht verstehen.“ Der Vertrag sei ein „riesiges fossiles Projekt“.

Statt wirksamen Klimaschutzmaßnahmen plane die neue Bundesregierung unter anderem, den Kohleausstieg bis 2038 hinauszuzögern und die Gasinfrastruktur auszubauen, hieß es. Die Bewegung forderte von der künftigen Bundesregierung, dass Deutschland als einer der größten Verursacher des Klimawandels mehr Verantwortung übernehmen müsse.

Nach eigenen Angaben demonstrierte die Klimaschutzbewegung am Freitag deutschlandweit in mehr als 50 Orten und in über einem Dutzend Ländern weltweit.