UNO-Flüchtlingshilfe: Kürzungen bedrohen Gesundheit von Geflüchteten

UNO-Flüchtlingshilfe: Kürzungen bedrohen Gesundheit von Geflüchteten

Bonn (epd). Anlässlich des Weltgesundheitstags am Montag hat die UNO-Flüchtlingshilfe vor den dramatischen Folgen der Mittelkürzungen für Flüchtlinge und Vertriebene gewarnt. Ohne zusätzliche Mittel drohe im Jahr 2025 rund 12,8 Millionen Betroffenen, darunter 6,3 Millionen Kinder, der Verlust lebenswichtiger Gesundheitsversorgung, teilte die Partnerorganisation des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Sonntag in Bonn mit.

Fehlende Finanzmittel führten zu Versorgungsunterbrechungen, steigenden Krankheitsrisiken und einer wachsenden Zahl unbehandelter chronischer Erkrankungen. Besonders betroffen seien vulnerable Gruppen, die auf öffentliche Gesundheitssysteme angewiesen seien, hieß es weiter.

Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, sagte: „Wenn wir nicht schnell handeln, stehen Millionen Menschen vor einem Leben ohne grundlegende medizinische Versorgung. Krankheiten wie Cholera, Malaria und Unterernährung werden sich weiter ausbreiten und Menschenleben fordern.“

Viele Geflüchtete könnten die Kosten für medizinische Behandlungen nicht selbst tragen und stehen vor überlasteten öffentlichen Gesundheitssystemen. Die Mehrheit der Flüchtlinge (71 Prozent) lebe in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Kürzungen beeinträchtigten zudem die Wasserversorgung, sanitäre Einrichtungen und die Abfallentsorgung, was die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Cholera, Ruhr oder Malaria begünstige. Auch Fortschritte bei der HIV-Bekämpfung seien gefährdet.