Wiesbaden (epd). Der Anteil von Frauen in klassischen Männerberufen und der von Männern in Frauenberufen steigt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, haben im Jahr 2023 Männer 34 Prozent der Ausbildungsverträge im Friseurhandwerk abgeschlossen. 2013 waren es 13 Prozent gewesen. In landwirtschaftlichen Betrieben waren 2023 24 Prozent der neuen Azubis weiblich, im Vergleich zu 13 Prozent im Jahr 2013.
Einige Berufsausbildungen sind den Angaben zufolge trotz deutlicher Steigerungen immer noch sehr stark männlich oder weiblich dominiert. So hätten Männer im Jahr 2023 89 Prozent der Ausbildungsverträge zu Berufskraftfahrerinnen und -fahrern abgeschlossen (2013: 97 Prozent). Im Ausbildungsberuf der Textil- und Modeschneiderin beziehungsweise -schneider hingegen lag der Anteil von Frauen bei neuen Ausbildungsverträgen 2023 bei 90 Prozent (2013: 95 Prozent).
Von insgesamt 479.800 Personen, die im Jahr 2023 einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, seien 64 Prozent männlich und 36 Prozent weiblich gewesen, teilte das Statistische Bundesamt mit. In sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sei die Geschlechterverteilung in neuen Ausbildungsverträgen nahezu unverändert geblieben (12 Prozent Frauenanteil im Jahr 2023 im Vergleich zu 11 Prozent im Jahr 2013). Zu diesem Bereich zählen etwa Industriekaufleute, Fachinformatikerinnen und -informatiker oder Chemikantinnen und Chemikanten.