Berlin (epd). Der Geschäftsführer der Flüchtlingsschutzorganisation Pro Asyl, Karl Kopp, rechnet mit einer wachsenden Zahl von Asylgesuchen US-amerikanischer Staatsbürger in Deutschland. „Wenn selbst in den USA Demokratie und Freiheit nicht mehr garantiert sind, wird klar: Der autoritäre Backlash hat die westliche Welt erreicht“, sagte Kopp dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag). US-Präsident Donald Trump und seine Administration sorgten für „ein Klima der Angst“.
Unter diesen politischen Voraussetzungen seien auch mehr Schutzgesuche in Deutschland und Europa möglich. „Jedes Schutzgesuch muss vorurteilsfrei im Einzelfall geprüft werden, auch wenn jemand aus einer formalen Demokratie flieht“, sagte Kopp.
Eine Sprecherin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“: „Es werden nur wenige Anträge von Staatsangehörigen aus den Vereinigten Staaten von Amerika gestellt.“ Im gesamten vorigen Jahr seien es 30 und in diesem Jahr bis Ende Februar 3 gewesen. In jedem Fall gebe es eine Einzelfallprüfung.