Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar die höchste Notfall-Stufe ausgerufen. Innerhalb von 24 Stunden seien fast drei Tonnen Hilfsgüter bereitgestellt und globale medizinische Notfallteams koordiniert worden, erklärte die WHO am Sonntagabend in Genf.
Die WHO benötige dringend acht Millionen US-Dollar, um in den nächsten 30 Tagen Schwerverletzte zu versorgen, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern und die wichtigsten Gesundheitsdienste wiederherzustellen. Ohne eine sofortige Finanzierung würden Menschenleben verloren gehen und die fragilen Gesundheitssysteme ins Wanken geraten, warnte die WHO.
Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,7 auf der Richterskala hatte laut den Vereinten Nationen am Freitagmittag (Ortszeit) die Region erschüttert und viele Gebäude in Myanmar und Thailand zum Einsturz gebracht. Das Epizentrum lag demnach in Zentral-Myanmar nahe der Stadt Mandalay.
Später habe es ein Nachbeben der Stärke 6,4 gegeben. Viele Menschen seien tot, verletzt oder verschüttet, hieß es. Der UN-Nothilfe-Koordinator Tom Fletcher gab fünf Millionen Dollar aus dem UN-Notfallfonds frei.