Hilfsorganisationen mahnen mehr Bevölkerungsschutz an

Hilfsorganisationen mahnen mehr Bevölkerungsschutz an

Berlin (epd). Angesichts zunehmender Naturkatastrophen und wachsender sicherheitspolitischer Bedrohungen fordern Hilfsorganisationen eine umfassende Stärkung des Bevölkerungsschutzes in Deutschland. In einem gemeinsamen Positionspapier richten sie mehrere Kernforderungen an die künftige Bundesregierung. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass Deutschland krisenfester werden muss, hieß es am Montag in Berlin bei der Vorstellung der Forderungen von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutschem Roten Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst.

Zu den sechs Kernforderungen zählen etwa ein einheitliches Krisenmanagement, eine bessere finanzielle Ausstattung, die Stärkung des Ehrenamtes und der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich. Der Bundesbeauftragte für Krisenresilienz, Sicherheitspolitik und Zivil-Militärische Zusammenarbeit bei den Maltesern, Martin Schelleis, verwies auf zahlreiche Gefahren, etwa durch eine Ausweitung des Ukraine-Krieges, eine zunehmende hybride Kriegführung, den ungelösten Nahost-Konflikt oder auch nicht-militärische Großschadensereignisse wie Anschläge und Naturkatastrophen.

Nötig sei daher unter Einbeziehung der Bundesländer und der kommunalen Ebene ein einheitliches Planungs- und Führungssystem, etwa in Form eines Nationalen Sicherheitsrates, sagte Schelleis. DLRG-Präsidentin Ute Vogt drang vor allem auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Ehrenamt.