Berlin (epd). Die Seenotrettungsorganisation Sea-Watch bringt ein weiteres Aufklärungsflugzeug über dem Mittelmeer zum Einsatz. Mit der „Seabird 3“ sollen Menschenrechtsverletzungen im Mittelmeer dokumentiert und Menschen in Seenot unterstützt werden, erklärte die Organisation, die sich für die Rettung von Flüchtlingen und Migranten einsetzt, am Montag in Berlin.
Die „Seabird 3“ wird in Partnerschaft mit dem Bündnis United4Rescue und der Schweizer Initiative „Humanitarian Pilots Initiative“ betrieben. Die Gesamtkosten für die Anschaffung liegen laut Sea-Watch-Sprecher Paul Wagner bei 590.000 Euro. Das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierte Bündnis United4Rescue startete eine Spendenkampagne, um den Kauf des Flugzeugs zu finanzieren. Bis Ostern solle das Spendenziel von 170.000 Euro erreicht werden, sagte Sandra Bils, Pastorin und Vorstandsmitglied von United4Rescue.
Die „Seabird 3“ ist das dritte Aufklärungsflugzeug von Sea-Watch. Das Flugzeug vom Typ Diamond DA42 soll nach Angaben der Organisation von der „Humanitarian Pilots Initiative“ und United4Rescue auch über dem Atlantik nahe den Kanarischen Inseln eingesetzt werden. Aus Westafrika versuchen immer wieder Flüchtlinge und Migranten die zu Spanien gehörende Inselgruppe zu erreichen.