Berlin (epd). Der Gendarmenmarkt in der historischen Mitte Berlins ist nach rund zwei Jahren Bauzeit wieder eröffnet worden. Der 14.000 Quadratmeter große und mehr als 300 Jahre alte Platz wurde denkmalgerecht mit Pflaster und Platten barrierefrei gestaltet, wie die Senatsverkehrsverwaltung am Donnerstag mitteilte. Die Gesamtkosten betrugen 21 Millionen Euro.
Der im 17. Jahrhundert angelegte Platz ist eines der touristischen Highlights der Stadt. Auf ihm stehen der Deutsche und der Französische Dom sowie das von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) entworfene Konzerthaus. Auf dem Platz finden unter anderem regelmäßig Open-Air-Konzerte und ein berühmter Weihnachtsmarkt statt.
Neben einer verbesserten Aufenthaltsqualität durch neue Sitzbänke, Leuchten und breitere Gehwege an der angrenzenden Charlottenstraße wird den Angaben zufolge künftig unterirdisch Regenwasser gespeichert, über Substratfilter gereinigt und dann an den Boden abgegeben. Mit diesem neuen Regenwassermanagement sei der Gendarmenmarkt Vorreiter für die klimaangepasste Schwammstadt.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) bezeichnete den Gendarmenmarkt als einen der schönsten Plätze Europas. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sprach vom „schönsten Wohnzimmer“ der Stadt mit jährlich drei Millionen Gästen. Auf dem Gendarmenmarkt standen unter anderem zunächst Stallungen des Garderegiments der „Gens d'armes“, die dem Platz seinen Namen gaben.