München (epd). Polizei und Staatsanwaltschaft haben das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) durchsucht. Im Raum stehe der Verdacht von Korruption im Bereich der Servicestelle für Zuwanderung und Einbürgerung, kurz „Ausländerbehörde“, teilte das KVR am Mittwoch mit. Die Behörde selbst habe die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, nachdem intern „durch regelmäßige Kontrollmechanismen Ungereimtheiten bei der Bearbeitung von Fällen“ aufgedeckt worden seien. Die Ermittlungen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der Antikorruptionsstelle der Landeshauptstadt, hieß es weiter. Die Durchsuchung erfolgte bereits am Dienstagmittag.
Das Kreisverwaltungsreferat verfolge „wie die ganze Landeshauptstadt München eine Zero-Tolerance-Politik in Bezug auf Korruption“, erklärte Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl, die die Behörde seit 2022 leitet, laut Mitteilung. Man bringe jeden Verdacht zur Anzeige. Interne Ermittlungen seien im aktuellen Fall sofort nach den ersten Verdachtsmomenten aufgenommen worden. Das KVR ist die Sicherheits- und Ordnungsbehörde der Landeshauptstadt und beschäftigt rund 3.800 Mitarbeitende.