Esken: Einige Männer sind für das Politikgeschäft oft zu emotional

Esken: Einige Männer sind für das Politikgeschäft oft zu emotional

Hamburg (epd). Zum Weltfrauentag hat die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken gefordert, Frauen und ihre Themen in den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD angemessen zu berücksichtigen. „Ich bin sehr wachsam, dass wir die Rolle der Frauen in diesen Verhandlungen stärken und klarmachen, dass auch unsere Themen wichtig sind“, sagte die Sozialdemokratin dem Magazin „stern“ (Samstag, online).

Gäbe es mehr Frauen in der Politik, würde sich nach Eskens Ansicht vieles ändern. Ihrer Erfahrung nach seien Frauen stärker an der Sache orientiert. „Einige Männer sind für das Politikgeschäft einfach oft zu emotional.“ Esken spüre das in Runden, in der Frauen und Männer „ausnahmsweise“ gleichermaßen vertreten seien. Da verstärke sich der Blick auf Alltagsthemen wie die Zuverlässigkeit von Kitas, den Zustand von Schulen, aber auch Gewalt gegen Frauen.

Sie und ihr Co-Vorsitzender Lars Klingbeil verhandeln derzeit mit CDU und CSU über eine Regierungskoalition. Die Union hatte zunächst sechs Männer und keine Frau zu den Gesprächen schicken wollen. „Ich lasse mir die Notwendigkeit von Feminismus nicht ausreden“, sagte Esken. Sie fordert auch Parität im Parlament, damit sich darin die Realität abbilde: „Damit der Bundestag ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, müssen Frauen nicht nur den halben Kuchen bekommen, sondern die halbe Bäckerei.“