Berlin (epd). Die Wohlfahrtsmarken zeigen in diesem Jahr erneut „Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0“. Die Briefmarken, bei denen ein zusätzlicher Cent-Betrag beim Verkauf den großen Sozialverbänden zu Gute kommt, knüpfen mit der Serie seit dem vergangenen Jahr an die allererste Serie der Marken aus dem Jahr 1949 an, die unter dem Titel „Helfer der Menschheit“ stand. Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) übergab die Marken, die bereits seit Anfang Februar im Handel sind, am Freitag offiziell an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Die Zusatzerlöse der Marken gehen an Diakonie, Caritas, die AWO, das Deutsche Rote Kreuz, den Paritätischen Wohlfahrtsverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Sie sind aber seit Jahren rückläufig. Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege rund 7,4 Millionen Marken mit einem rechnerischen Zusatzerlös von 3,2 Millionen Euro abgesetzt worden.
Seit 1949 wurden nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft rund 3,6 Milliarden Wohlfahrtsmarken verkauft, was einen Zusatzerlös von seitdem knapp 600 Millionen Euro erbrachte - im Schnitt 8 Millionen Euro pro Jahr. Ursache für den Rückgang ist das seltener gewordene Briefeschreiben. Die Bundesarbeitsgemeinschaft geht aber auch von einer abnehmenden Zahl von Briefmarkensammlern aus, die früher zu den treuesten Kunden gezählt hätten.