Berlin (epd). Nach Angaben der Bundesvereinigung Lebenshilfe fürchten viele Menschen mit Behinderung und deren Familien, dass sie nach der Bundestagswahl nicht optimal versorgt werden. Es gebe Ängste, „dass an ihnen zuerst gespart wird, wenn die Löcher in den öffentlichen Haushalten immer größer werden“, sagte die Vorsitzende der Organisation, Ulla Schmidt, am Montag in Berlin. Hinzukomme der eklatante Mangel an Fachkräften bei den Hilfen für Menschen mit Behinderung, der schon heute die Versorgung gefährde.
Für all diese Probleme müssten die demokratischen Parteien der Mitte nach der Wahl am 23. Februar gemeinsam Lösungen finden. „Nur ein sicheres soziales Netz hält unsere Gesellschaft zusammen, Hass und Hetze von ganz rechts zerstören dagegen den über Jahrzehnte aufgebauten sozialen Frieden“, mahnte Schmidt. Sie rief alle Wählerinnen und Wähler auf, mit ihrer Stimme Parteien zu unterstützen, „die für die Rechte von Menschen mit Behinderung und eine inklusive Gesellschaft eintreten. Denn nur wer auch für Menschen mit Behinderung einsteht, steht glaubhaft für alle Menschen ein“.
Die Bundestagswahl werde entscheiden, ob Deutschland „eine vielfältige, offene Gesellschaft ohne Barrieren sein möchten, in der die Schwächsten mittendrin sein können und dafür die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Oder ob wir uns abschotten und das Recht des Stärkeren regieren lassen“.