"One Billion Rising"-Proteste gegen Gewalt gegen Frauen

"One Billion Rising"-Proteste gegen Gewalt gegen Frauen

Berlin (epd). Am Valentinstag hat die „One Billion Rising“-Bewegung mit Protestaktionen gegen Gewalt gegen Frauen demonstriert. In Berlin fand unter dem Motto „Rise for Empathy“ (dt.: Steh auf für Empathie) eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt. Dort beteiligten sich nach Angaben der Veranstalterinnen am Freitag rund 1.500 Menschen. Schirmfrau war Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne). Die Anti-Gewalt-Proteste am Brandenburger Tor fanden bereits zum 13. Mal statt.

Im Aufruf hieß es, laut Vereinten Nationen werde ein Drittel aller Frauen und Mädchen im Lauf ihres Lebens vergewaltigt oder Opfer anderer Gewalt. Dies bedeute, dass weltweit eine Milliarde (engl.: one billion) Frauen betroffen seien.

Ziel der „One Billion Rising“-Bewegung sei, Bewusstsein zu schaffen, Solidarität zu fördern und Veränderungen herbeizuführen, um eine Welt ohne Gewalt gegen Frauen zu schaffen, hieß es. Die Ursachen der Gewalt müssten bekämpft werden. Es müsse alles unternommen werden, „damit Täter erst gar nicht zu Tätern werden“. Dies gehe nur mit frühestmöglicher Prävention.

Initiatorin der weltweiten Bewegung war den Angaben zufolge 2012 die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Seitdem seien jedes Jahr am Valentinstag am 14. Februar eine Milliarde Menschen aufgerufen, ihre Häuser, Schulen, Geschäfte und Arbeitsstellen zu verlassen und gemeinsam öffentlich gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu protestieren.

In Berlin und Brandenburg waren zu dem Aktionstag auch an weiteren Orten Kundgebungen angekündigt, darunter in Potsdam, Brandenburg an der Havel, Angermünde, Cottbus und Oranienburg.