USA schieben 119 Menschen unterschiedlicher Herkunft nach Panama ab

USA schieben 119 Menschen unterschiedlicher Herkunft nach Panama ab

Panama-Stadt (epd). In Panama ist ein erster Flug mit von den Vereinigten Staaten abgeschobenen Migranten gelandet. Dies bestätigte Präsident José Raúl Mulino am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz. „119 Menschen unterschiedlichster Nationalitäten“ seien in dem Flugzeug der US-Streitkräfte gewesen, mit dem die Abgeschobenen nach Panama gekommen seien, informierte Mulino. Panama sei somit „eine Brücke“ in der Abschiebung von Migranten aus den Vereinigten Staaten. Für die Organisation und Finanzierung dieser Rückführungen sei die Internationale Organisation für Migration (IOM) zuständig, betonte Mulino.

Die Personen aus Ländern wie Afghanistan, China, Pakistan, Usbekistan, Iran, Indien, Türkei, Vietnam, Nepal und Sri Lanka würden in einer Herberge am Rande des abgelegenen Darién-Urwalds untergebracht, wo aus sie auf einen Rückflug in ihre Heimat warten müssten, erklärte der Präsident des mittelamerikanischen Landes. Panama erwartet in den nächsten Tagen noch zwei Abschiebeflüge, wie es weiter hieß.

Die Aufnahme von abgewiesenen Migranten geschah wenige Tage nach einem Besuch von US-Außenminister Marco Rubio am 2. Februar. Rubio sprach dabei nicht nur das Thema des Panama-Kanals an, sondern auch die irreguläre Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Seit Mitte vergangenen Jahres finanziert die US-Regierung Abschiebeflüge aus Panama nach Südamerika. Bisher gab es 45 derartige Flüge. Mulino berichtete auch über die Bemühungen Panamas, die zunehmende Rückwanderung von Migranten von Nord nach Süd in Absprache mit dem Nachbarland Costa Rica zu koordinieren.