Berlin (epd). Der frühere Bundespräsident Christian Wulff warnt mit Blick auf den Bundestagswahlkampf vor zu viel Zukunftsangst. „Ich treffe einfach wahnsinnig viele, die eher pessimistisch sind, die eher apokalyptisch sind, als ginge alles den Bach runter“, sagte der 65-Jährige dem Nachrichtenportal t-online (Mittwoch).
Er erinnere sich, dass auch seine Eltern und Großeltern große Aufgaben zu bewältigen hatten und diese auch bewältigt haben, fügte Wulff hinzu. Auch die heutigen Probleme seien lösbar: „Wir brauchen eine gemeinsame große Kraftanstrengung, zu der wir auch alle auffordern müssen.“ Das betreffe sowohl Bürger mit Migrationsgeschichte als auch solche, die schon immer hier waren.
Wulff verteidigte zudem seinen Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“, den er in seiner Rede zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit 2010 gesagt hatte. Er hatte damit eine kontroverse Debatte ausgelöst. Deutschland werde einen großen Teil der muslimischen Flüchtlinge künftig brauchen, wenn diese als Ärzte, Pfleger, Erzieher oder Unternehmer arbeiten, sagte er in dem Interview.