Organspende: Gesundheitsbehörde sieht leicht wachsende Zustimmung

Organspende: Gesundheitsbehörde sieht leicht wachsende Zustimmung

Köln (epd). Die Gesundheitsbehörde BZgA nimmt eine leicht wachsende positive Einstellung zu Organ- und Gewebespenden wahr. Mit 85 Prozent sei die grundsätzliche Zustimmung so hoch wie nie in der Bevölkerung, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am Mittwoch in Köln ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage mit. Allerdings sei der Anteil lediglich um ein Prozent höher als im Vergleich zu 2022 mit 84 Prozent ausgefallen. Für die jüngste BZgA-Umfrage zu Organ- und Gewebespenden wurden den Angaben zufolge rund 4.000 Menschen im Alter von 14 bis 75 Jahren von April bis Mai 2024 befragt.

Ebenfalls leicht gestiegen ist nach den Eigenaussagen der Befragten der Anteil der Menschen, die eine persönliche Entscheidung für eine Spende getroffen haben, wie die Gesundheitsbehörde erklärte. Dieser Anteil lag demnach bei 62 Prozent, im Vergleichszeitraum 2022 bei 61 Prozent. Konkret umgesetzt beziehungsweise dokumentiert haben diese Entscheidung allerdings lediglich 45 Prozent, etwa im Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung.

Seit März 2024 besteht auch die Möglichkeit, sich in ein Organspenderegister eintragen zu lassen, das vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geführt wird. Das Online-Register mit der Möglichkeit eines freiwilligen und kostenlosen Eintrags ist der Umfrage zufolge allerdings nur 31 Prozent der Befragten bekannt.

Der kommissarische BZgA-Leiter Johannes Nießen begrüßte den hohen Zustimmungswert. Doch eine positive Haltung allein reiche nicht, erklärte er. „Es zählt, eine bewusste Entscheidung zu treffen und zu dokumentieren.“ Noch immer warteten rund 8.300 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan.