Duisburg (epd). Eine Mehrheit der Bürger lehnt einer Umfrage zufolge eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei der Bundestagswahl ab. Demnach sprachen sich 64 Prozent der Befragten dafür aus, dass junge Menschen mindestens 18 Jahre alt sein müssen, um bei einer Bundestagswahl abzustimmen, wie die Kindernothilfe am Donnerstag in Duisburg mitteilte. Nur 29 Prozent begrüßten die Idee, dass das aktive Wahlrecht für die Bundestagswahl schon ab 16 Jahren gelten sollte.
Das Marktforschungsinstitut Bonsai hatte im Auftrag der Kindernothilfe die repräsentative Umfrage unter 1.026 volljährigen Personen durchgeführt. Bei den Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren begrüßten demnach 30 Prozent ein Wahlalter ab 16 Jahren, bei den 30- bis 39-Jährigen waren es sogar 39 Prozent. Insgesamt aber gilt: Je älter die Befragten, desto eher lehnten sie ein Absenken des Wahlalters ab.
SPD, Grüne und Linke sprechen sich laut der Kindernothilfe in ihren aktuellen Wahlprogrammen für eine Senkung des Wahlalters auf Bundesebene aus. Die Kindernothilfe unterstützt diese Forderung. „Es ist wichtig, dass die Ideen und Positionen junger Menschen in der Politik mehr Gehör finden. Darum ist es folgerichtig, das Wahlalter herabzusetzen“, sagte der Vorstand der Kindernothilfe, Carsten Montag.