Halle (epd). Das Bündnis „Halle gegen Rechts“ ruft für Samstag zu Demonstrationen gegen den geplanten Wahlkampfstart der AfD in Halle auf. Unter dem Motto „AfD stoppen - rechte Normalität brechen!“ soll es ab dem Vormittag breite und gewaltfreie Proteste geben, teilte das Bündnis am Donnerstag in Halle mit.
Die Forderung nach „Remigration“ von Ausländern zeige, dass die AfD keine demokratische Partei sei, hieß es zur Begründung. Die Partei greife Minderheiten und Menschenrechte offensiv an. Ihre Rhetorik, ihr Programm und ihr Personal seien ein Frontalangriff auf eine vielfältige Gesellschaft, sagte Clemens Wagner, Sprecher von „Halle gegen Rechts“. Das Bündnis schließt sich nach eigenen Angaben der Forderung nach einem Verbot der AfD an.
Laut Polizei hat „Halle gegen Rechts“ zwei Kundgebungen im Bereich der Messehalle angekündigt, wo die AfD-Veranstaltung ab 14 Uhr stattfinden soll. Zum Wahlkampfauftakt werden die Vorsitzende und Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, und ihr Co-Parteichef Tino Chrupalla erwartet.
Zudem soll es zwei Demonstrationszüge geben, die nach Angaben des Bündnisses am Hauptbahnhof starten sollen, darunter eine Fahrrad-Demo. Laut Polizei werden insgesamt rund 2.000 Teilnehmer zu den Kundgebungen gegen die AfD erwartet. Erfahrungsgemäß könnte die Zahl aber noch größer werden, hieß es. Die Polizei will am Samstag nach eigenen Angaben mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz sein. Zudem rät die Polizei Autofahrern, das Gebiet weiträumig zu meiden.