Dakar, Bamako (epd). Die Opposition in Mali dringt auf demokratische Wahlen. Elf Parteien bemängelten in einer gemeinsamen Erklärung, dass es keinen klaren Zeitplan für ein Ende der Übergangszeit gebe und die Bevölkerung im Ungewissen gelassen werde, wie das lokale Nachrichtenportal „Mali Actu“ am Mittwochabend berichtete. Der Sahel-Staat wird seit einem Putsch 2021 von Juntachef Assimi Goïta regiert.
Die Parteien fordern laut „Mali Actu“ die Festlegung eines Fahrplans noch vor Ende des ersten Quartals 2025. Zudem sollten politische Gefangene freigelassen und die willkürlichen Verhaftungen beendet werden.
Die Militärregierung hat die Übergabe der Macht an eine zivile Regierung immer wieder verzögert. Auf Kritik reagiert die Junta zunehmend repressiv. Das Militär hat den Putsch und die lange Übergangsphase immer wieder mit der schlechten Sicherheitslage im Land begründet. Seit mehr als zehn Jahren agieren vor allem im Norden und Nordosten des Landes mehrere islamistische Gruppen und Rebellenbewegungen. Die Lage für die Bevölkerung hat sich seit der Machtübernahme der Militärs allerdings weiter verschlechtert.