Nairobi, New York (epd). Die Vereinten Nationen beklagen die erneute Eskalation der Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Ein UN-Sprecher verwies am Mittwoch (Ortszeit) in New York auf Berichte, denen zufolge die Rebellengruppe M23 jüngst die strategisch wichtige Stadt Minova eingenommen habe. Diese sei von großer Bedeutung für die Versorgung von Goma, der größten Stadt im Osten des zentralafrikanischen Landes.
Die M23-Miliz habe zudem weitere Gebiete in der Provinz Nord-Kivu eingenommen, sagte der Sprecher. In der angrenzenden Provinz Süd-Kivu seien infolge des Vormarsches von M23 in den vergangenen Tagen mehr als 250.000 Menschen vertrieben worden.
In den rohstoffreichen Regionen im Osten des Kongo kämpfen zahlreiche Milizen und die Armee seit Jahren um die Macht. Seit Beginn des Jahres haben vor allem die Kämpfe zwischen der Rebellengruppe M23 und der Armee wieder zugenommen. Laut UN-Berichten wird die Rebellengruppe von der Regierung Ruandas unterstützt.
Eine im August 2024 verhandelte Waffenruhe hielt nicht lange an. Die UN riefen alle am Konflikt beteiligten Parteien auf, an dem von Angola vermittelten Friedensprozess festzuhalten. Bereits 2012 hatte die M23-Miliz für mehrere Tage die Regionalhauptstadt Goma besetzt. Die Miliz gibt an, Angehörige der Tutsi-Volksgruppe schützen zu wollen. Sie sind Teil eines Zusammenschlusses von Rebellengruppen, der „Alliance Fleuve Congo“. Dieser will die kongolesische Regierung stürzen.