Fertigbau-Verband fordert bessere Wohnraumförderung

Fertigbau-Verband fordert bessere Wohnraumförderung

Ravensburg (epd). Vor der am Montag in München beginnenden Fachmesse BAU fordert der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Mathias Schäfer, ein klares politisches Bekenntnis zum Neubau von Wohnraum und eine bessere Wohnraumförderung. Die Lage auf dem Bau bleibe auch im laufenden Jahr schwierig, weil Planungssicherheit fehle, sagte Schäfer der „Schwäbischen Zeitung“ (Samstag). In einem solchen Umfeld würden keine Bauentscheidungen getroffen.

Angesichts weiter steigender Baukosten und einer restriktiveren Kreditvergabe durch die Banken sprach sich Schäfer für eine Wiedereinführung von Abschreibungsmodellen für selbst genutzten Wohnraum aus. „Ein steuerlicher Abzug eines Teils der Baukosten, sagen wir fünf Prozent plus Zuschläge für im Haushalt lebende Kinder, könnte in vielen Fällen die Eigenkapitallücke wettmachen und eine Immobilienfinanzierung ermöglichen“, erklärte Schäfer. Überdies brauche es eine bessere Förderung durch Zuschüsse und zinsverbilligte Darlehen.

Mit Blick auf die Bundestagswahl und die Wohnungspolitik der künftigen Regierung appellierte der Verbands-Präsident an die Parteien, eine Wohnform nicht gegen eine andere auszuspielen und bezog sich damit vor allem auf die Kritik am Bau von Einfamilienhäusern. „Einfamilienhäuser sind und bleiben die Wohnform, die sozialpolitisch und baukulturell am besten in den ländlichen Raum passt und die den Wohnwünschen der meisten Familien entspricht“, sagte Schäfer. Das sollte nicht kaputt geredet werden. Ein Verbot von Einfamilienhäusern, wie von Teilen der Politik gefordert, sei kein gangbarer Weg.

Die BAU ist werkstoffübergreifend die weltweit größte Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme und findet alle zwei Jahre in der Neuen Messe München statt, dieses Jahr vom 13. bis 17. Januar.