Rom (epd). Papst Franziskus hat Familien aufgerufen, einander zuzuhören. „Bleibt nicht in euch selbst verschlossen oder, noch schlimmer, mit dem Kopf über eurem Handy. Miteinander reden, einander zuhören, das ist der Dialog, der euch gut tut und der euch wachsen lässt“, sagte Franziskus am Sonntag in Rom beim Angelusgebet, das er wie üblich vom Fenster des apostolischen Palastes aus hielt. Vergangenen Sonntag hatte er das Gebet wegen einer Erkältung von der Kapelle der Casa Santa Marta im Vatikan aus geleitet.
Franziskus rief auch dazu auf, geduldig miteinander zu sein. „Selbst die Eltern von Jesus haben ihn nicht immer verstanden“, sagte er. Man solle sich also nicht wundern, wenn es in der Familie einmal vorkommt, dass man einander nicht versteht. „Wenn uns das passiert, sollten wir uns fragen: Haben wir uns gegenseitig zugehört? Gehen wir mit Problemen um, indem wir einander zuhören, oder verschließen wir uns in Stummheit, Verbitterung, Stolz? Nehmen wir uns Zeit für den Dialog?“
In Abwesenheit des Papstes wurde in Rom am Sonntag die dritte Heilige Pforte geöffnet, jene der Lateranbasilika. Mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms hatte Franziskus an Heiligabend das Heilige Jahr 2025 eingeläutet. Am zweiten Weihnachtsfeiertag öffnete er zusätzlich eine Heilige Pforte im römischen Gefängnis Rebibbia.
Die Tradition der Jubiläen reicht bis ins Mittelalter zurück. Seit 1450 findet sie - mit wenigen Unterbrechungen - alle 25 Jahre statt. Der Vatikan rechnet im Jahr 2025 mir rund 30 Millionen Rom-Pilgern.