Berlin (epd). Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ ruft zum Jahreswechsel zu Spenden auf. Die seit mehr als 40 Jahren bestehende Aktion steht unter dem Motto „Brot statt Böller“. Die Präsidentin des Hilfswerks, Dagmar Pruin, rief dazu auf, das neue Jahr mit mehr Gerechtigkeit zu beginnen. „Weniger Geld für Feuerwerk kann zu mehr Hilfe für Menschen in Not werden“, erklärte Pruin am Freitag in Berlin.
Weltweit hungere jeder elfte Mensch, sagte Pruin und unterstrich: „Schon kleine Beträge, die als Spende statt für Böller und Raketen gegeben werden, können das Leben vieler Menschen nachhaltig verändern.“ Nach Angaben von „Brot für die Welt“ wurde beim vergangenen Jahreswechsel mit dem Verkauf von Feuerwerk in Deutschland ein Umsatz von rund 180 Millionen Euro erzielt.
Mit den Spenden werde die Projektarbeit von „Brot für die Welt“ und vieler Partnerorganisationen unterstützt, hieß es. Konkret verwies das Hilfswerk etwa auf Projekte für eine an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft im afrikanischen Simbabwe. „Für 30 Euro kann man den Nachthimmel wenige Sekunden erleuchten“, sagte Pruin. Mit dieser Summe könne jedoch auch einer Familie in Simbabwe Saatgut zur Verfügung gestellt werden, „damit sie sich selbst eine Saison mit Nüssen, Getreide und Gemüse versorgen kann“.
Die Spendenaktion „Brot statt Böller“ besteht laut dem kirchlichen Hilfswerk seit 1981. Den Grundstein habe die evangelische Kirchengemeinde Bargteheide (Schleswig-Holstein) gelegt, die damals unter diesem Motto erstmals zum Jahresende Spenden für „Brot für die Welt“ gesammelt habe.