UN-Chef Guterres besorgt nach israelischen Luftangriffen im Jemen

UN-Chef Guterres besorgt nach israelischen Luftangriffen im Jemen

Frankfurt a.M., New York (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einer weiteren Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Jemen gewarnt. Insbesondere die jüngsten Luftschläge gegen den Flughafen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sowie Häfen und Kraftwerke seien alarmierend, erklärte Guterres in der Nacht auf Freitag im Internetdienst X. Berichten zufolge seien dabei mindestens drei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden.

Guterres äußerte sich auch besorgt über die Gefährdung einer hochrangigen UN-Delegation unter Anleitung des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Diese sei zu Zeit des Beschusses am Flughafen gewesen. Ein Crewmitglied des UN-Flugdienstes sei verletzt worden. Die Delegation war nach Angaben von Tedros im Jemen, um über die Freilassung von dort festgehaltenen UN-Mitarbeitern zu verhandeln. Zudem ging es um die humanitäre Lage in dem Land.

Hintergrund der israelischen Luftangriffe ist der Konflikt mit der jemenitischen Huthi-Miliz, die Teile des Landes auf der arabischen Halbinsel kontrolliert. Die von Iran unterstützten Huthi beschießen Israel seit Beginn des Krieges im Gaza-Streifen wiederholt mit Raketen und Drohnen. Auch Schiffe im Roten Meer wurden von der Miliz angegriffen.

Die israelischen Streitkräfte begründeten die Luftschläge vom Donnerstag mit den Angriffen der Huthi auf Israel. Laut einer auf X verbreiteten Mitteilung handelte es sich bei den Zielen um militärische Infrastruktur der Huthi an der Westküste sowie im Inland. Sie soll für den Schmuggel von Waffen aus dem Iran sowie die Einreise von Vertretern des iranischen Regimes genutzt worden sein.