Düsseldorf (epd). Das in diesem Jahr eingeführte elektronische Rezept hat sich in Arztpraxen noch nicht ganz durchgesetzt. Mittlerweile würden bundesweit etwa 75 Prozent der Medikamente per E-Rezept verordnet, sagte ein Sprecher des Apothekerverbands Nordrhein der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Die rosa Papierrezepte blieben weiter eine wichtige Säule für Verordnungen, insbesondere im Notdienst oder wenn das elektronische Rezept aufgrund von IT-Problemen bei der zuständigen Nationalen Agentur für Digitale Medizin, Gematik, nicht ausgestellt werden könne.
Seit Januar sind den Angaben zufolge bislang 528,7 Millionen E-Rezepte in Deutschland eingelöst worden. Zu 90 Prozent wird dazu die elektronische Gesundheitskarte vorgelegt. In acht Prozent der Fälle bringen Patientinnten und Patienten den Papierausdruck mit QR-Code von der Praxis in die Apotheke. Nur zwei Prozent nutzen demnach die entsprechenden Apps der Krankenkassen, Gematik oder Apotheken. „Das kennt man ja selbst auch von anderen Anwendungen auf dem eigenen Smartphone. Das komplizierte Herunterladen einer App meidet man am liebsten“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands.