Berlin (epd). Die deutschen Rüstungsexporte haben im zu Ende gehenden Jahr erneut einen Rekordwert erreicht. Nach vorläufigen Zahlen wurden zwischen dem 1. Januar und dem 17. Dezember 2024 Genehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von rund 13,2 Milliarden Euro erteilt, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Dieser Wert übertrifft den Gesamtwert des Vorjahres 2023, als Ausfuhrgenehmigungen für 12,13 Milliarden Euro erteilt wurden.
Der Genehmigungswert setzt sich aus rund 8,1 Milliarden Euro für Kriegswaffen und rund 5,1 Milliarden Euro für sonstige Rüstungsgüter zusammen. Hauptempfängerland ist erneut die Ukraine, für die Rüstungsexporte im Wert von rund 8,1 Milliarden Euro genehmigt wurden. Das macht dem Wirtschaftsministerium zufolge 62 Prozent des Gesamtwertes aus. „Die Zahl unterstreicht, dass wir weiterhin fest an der Seite der Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg stehen“, betonte Staatssekretär Bernhard Kluttig. Die Militärhilfen seien auch im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands.
Vom Gesamtwert der erteilten Genehmigungen entfallen dem Ministerium zufolge rund 11,3 Milliarden Euro und damit etwa 86 Prozent auf Genehmigungen für Ausfuhren in EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Länder sowie nach Korea, Singapur und in die Ukraine. Rund 1,8 Milliarden Euro, etwa 14 Prozent des Gesamtwertes, entfallen auf sonstige Drittländer.
Zusätzlich zur Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für 2024 hat die Bundesregierung am Mittwoch auch den Rüstungsexportbericht für das Jahr 2023 verabschiedet. Dieser zeigt, dass im Jahr 2023 Einzelgenehmigungen für Rüstungsexporte im Wert von rund 12,13 Milliarden Euro erteilt wurden. Die Ukraine war mit über einem Drittel des Gesamtwertes das Hauptempfängerland. Insgesamt entfielen etwa 89 Prozent der Genehmigungen auf EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Länder sowie die Republik Korea, Singapur und die Ukraine.