Genf (epd). Die Geschichte der Heiligen Drei Könige steht im Mittelpunkt der Weihnachtsbotschaft des Lutherischen Weltbundes (LWB). Diese „bekannteste und beliebteste“ biblische Geschichte erinnere daran, was es bedeutet, Kirche zu sein und Licht und Leben in die Welt zu bringen, erklärte LWB-Präsident Henrik Stubkjær in Genf. Der LWB umfasst 150 Mitgliedskirchen, die mehr als 78 Millionen Menschen lutherischer Tradition repräsentieren.
Die Christen seien dazu „berufen, ein Zeichen zu sein, das selbst an den dunkelsten Orten Licht strahlen lässt und andere dazu führt, das Jesuskind in der Krippe zu entdecken“, sagte Stubkjær, der Bischof der Diözese Viborg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Dänemark ist.
Als LWB-Präsident habe er im vergangenen Jahr viele Mitgliedskirchen besucht. In Hongkong, das zu China gehört, habe er asiatische Kirchenführer gesprochen. Diese setzten sich für Religionsfreiheit ein und zeigten Solidarität mit den Menschen, die unter Krieg und Unterdrückung litten. „In Brasilien wurde ich Zeuge der Stärke von Kirchen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, Gottes Schöpfung bewahren und die am stärksten ausgegrenzten Menschen in ihren Gemeinden begleiten“, fuhr er fort.
Bei einem Besuch in Tansania und Äthiopien habe er die Lebendigkeit der Kirchen erlebt, die Schulen, Universitäten und Krankenhäuser betreiben. Bei Besuchen in der Ukraine und im benachbarten Polen habe er aus erster Hand erfahren, wie Kirchen den Menschen beistehen, die vor der russischen Aggression geflüchtet seien.