Umfrage: Zahlreiche Beschäftigte erleben Gewalt bei der Arbeit

Umfrage: Zahlreiche Beschäftigte erleben Gewalt bei der Arbeit

Berlin (epd). Rund ein Drittel der abhängig Beschäftigten mit häufigem Kontakt zu betriebsfremden Personen wie Kunden oder Patienten hat in den vergangenen zwölf Monaten verbale Übergriffe bei der Arbeit erlebt. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Forsa-Umfrage im Auftrag des Spitzenverbandes der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Besonders betroffen seien das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung, teilte der Verband mit. In diesen Bereichen habe mehr als die Hälfte der Befragten angegeben, von mindestens einem verbalen Übergriff durch betriebsfremde Personen betroffen gewesen zu sein.

Die häufigste Form psychischer Gewalt sind Beleidigungen und Beschimpfungen (32 Prozent). Von körperlichen Übergriffen durch betriebsfremde Personen in den vergangenen zwölf Monaten berichteten acht Prozent der Befragten. Teilnehmer der Studie, die im Gesundheits- und Sozialwesen tätig sind, gaben deutlich häufiger (22 Prozent) als der Durchschnitt an, körperliche Gewalt erlebt zu haben.

Die Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Lilian Tschan (SPD), sagte bei der Vorstellung der Ergebnisse, Übergriffe dürften nicht bagatellisiert oder tabuisiert werden: „Es ist unser aller Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Beschäftigte geschützt sind und in einem respektvollen Umfeld leben.“

Für die repräsentative Online-Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen November und Dezember bundesweit 2.512 zufällig ausgewählte abhängig Beschäftigte.