Berlin (epd). Das Bundesinnenministerium sieht aktuell keinen Grund für die Sorge vor einer massenhaften Flucht von Anhängern des früheren Assad-Regimes in Syrien nach Deutschland. Es gebe eine sehr hohe Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden, „weil natürlich niemand Unterstützern des Assad-Regimes hier in irgendeiner Weise Aufnahme und Schutz gewähren möchte“, sagte ein Sprecher von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Montag in Berlin. Es gebe bislang keine „auffälligen Bewegungen aus Syrien heraus“, ergänzte er.
Der Sprecher erläuterte, dass es durch die aktuellen Kontrollen an den deutschen Grenzen ein umfassenderes Bild davon gebe, wer die Grenzen überquere. Weder an den deutschen noch an den EU-Außengrenzen lägen Erkenntnisse dafür vor, dass es solche Reisebewegungen von Anhängern des Assad-Regimes gibt, sagte er. Seit der Entmachtung von Präsident Baschar al-Assad in Syrien vor rund einer Woche wird in Deutschland über den Umgang mit neu ankommenden und schon lange hierzulande lebenden Flüchtlingen aus dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land diskutiert.