Hamburg (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, fordert die Freilassung aller Geiseln und eine Waffenruhe im Nahostkrieg. „In der Weltgegend, wo das jüdische Kind Jesus vor mehr als 2000 Jahren geboren wurde, sterben heute Tag für Tag Kinder durch terroristische und militärische Gewalt“, erklärte die Hamburger Bischöfin am Freitag anlässlich der bevorstehenden Aussendung des Friedenslichts in Kirchengemeinden des Sprengels Hamburg und Lübeck am Sonntag.
Normalerweise werde das Friedenslicht in jedem Jahr von einem Kind in der Geburtsstätte Jesu in Bethlehem entzündet und von dort aus auf die Reise nach Wien und dann nach ganz Europa geschickt, sagte Fehrs. Das sei in diesem Jahr nicht möglich: „Deutlicher kann die Bedeutung dieser kleinen Flamme, die für den Frieden sowie die Gemeinschaft und die Verständigung aller Völker steht, nicht sichtbar werden.“
Am 7. Oktober 2023 hatte die Terrororganisation Hamas Israel überfallen und Hunderte Menschen getötet oder in den von ihr kontrollierten Gaza-Streifen verschleppt. Seither herrscht Krieg. Viele der Geiseln sind immer noch nicht frei. Die Aktion Friedenslicht in Deutschland geht auf die Initiative „Licht ins Dunkel“ des Österreichischen Rundfunks aus dem Jahr 1986 zurück. Seit 1993 bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht auch nach Deutschland.