Ghana: John Mahama gewinnt Präsidentschaftswahlen

Ghana: John Mahama gewinnt Präsidentschaftswahlen

Accra (epd). In Ghana ist nun bestätigt worden, was sich bereits abgezeichnet hatte: Präsidentschaftskandidat John Mahama der Partei National Democratic Congress (NDC) hat die Wahlen mit 60 Prozent klar für sich entschieden. Dies ergaben die ersten vorläufigen Ergebnisse der ghanaischen Wahlkommission, nach der Auswertung von 12 von insgesamt 16 Regionen. Mahama soll das Amt planmäßig am 7. Januar übernehmen.

Vizepräsident Mahamudu Bawumia, Kandidat der Regierungspartei New Patriotic Party (NPP), erreichte 38 Prozent. Bawumia hatte seine Niederlage bereits am Sonntagvormittag akzeptiert und Mahama öffentlich gratuliert. Eine Geste, die mögliche Zweifel am Wahlergebnis frühzeitig zerstreute.

Insgesamt verliefen die Wahlen in dem westafrikanischen Staat friedlich und geordnet. Mit Mahama ist nun ein Politiker im Amt an der Staatsspitze, der bereits von 2012 bis 2017 Präsident von Ghana war.

In den vergangenen 30 Jahren hat Ghana eine Reihe knapper, aber friedlicher Wahlen hinter sich. Der rohstoffreiche westafrikanische Staat gilt als Modell für politische Stabilität, steckt jedoch seit gut zwei Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. 2022 musste die Regierung den Bankrott erklären, unter anderem aufgrund der enormen Staatsschulden und den Auswirkungen globaler Krisen wie der Corona-Pandemie.

In der Folge einigte sich das Land mit dem Internationalen Währungsfonds auf ein Rettungspaket über drei Milliarden US-Dollar (rund 2,8 Milliarden Euro) und verpflichtete sich zu tiefgreifenden Reformen. Zwar konnte sich die Wirtschaft seither leicht erholen, doch überstanden ist die Krise bisher nicht. Das Land hat eine Bevölkerung von rund 34 Millionen Menschen.