Karsten Wolkenhauer ist neuer Präsident der Anhaltischen Kirche

Karsten Wolkenhauer ist neuer Präsident der Anhaltischen Kirche

Dessau-Roßlau (epd). Karsten Wolkenhauer ist neuer Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche Anhalts. Er wurde am Samstag in der Dessauer Auferstehungskirche von der Landessynode in sein neues Amt gewählt. Der 58-jährige Theologe setzte sich im entscheidenden zweiten Wahlgang gegen seine Mitbewerber Albrecht Lindemann und Frank Weyen durch. Wolkenhauer erhielt 20 Stimmen, für Lindemann votierten 15 der 36 Synodalen. Weyen erhielt eine Stimme.

Wolkenhauer war bislang Pfarrer in Berlin-Nikolassee. Er wurde am 20. August 1966 in Northeim geboren und wuchs in Herzberg am Harz auf. Wolkenhauer studierte Theologie an der Kirchlichen Hochschule Berlin und an der Universität Heidelberg. Anschließend war er als Unternehmens- und Personalberater tätig.

Im Anschluss daran arbeitete er in Berlin-Niederschönhausen als Gemeindetheologe und übernahm ohne Ordination eine halbe Pfarrstelle. Von 2013 bis 2015 war der Theologe im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover Referent des Präsidiums der Synode der EKD. Nach seinem Vikariat in Stralsund und Prohn in Vorpommern wurde Wolkenhauer Pastor im pommerschen Kirchenkreis in Demmin, Vanselow und Siedenbrünzow.

Die Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs, teilte im Anschluss an die Wahl mit: „Ich gratuliere Karsten Wolkenhauer von Herzen zur Wahl zum Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Seine kluge und freundliche Art sowie seine Erfahrungen aus seinem Wirken in Wirtschaft, dem Kirchenamt der EKD und der Gemeindearbeit werden dieses Amt bereichern.“

Für die anhaltische Kirche war es bereits der dritte Anlauf zur Wahl eines Nachfolgers für den bisherigen Kirchenpräsidenten Joachim Liebig. Er war zum 1. März dieses Jahres aus Altersgründen aus dem Amt geschieden. Bei einer Sondersynode im September vergangenen Jahres scheiterten die beiden damaligen Bewerber in allen drei Wahlgängen. Ein weiterer Wahlanlauf im Frühjahr dieses Jahres missglückte mangels Kandidaten.