Bamberg (epd). Unter dem Motto „Wandel säen“ ruft „Brot für die Welt“ in seiner diesjährigen Weihnachtsaktion zu Spenden gegen Hunger und Armut auf. Mit einem Fernsehgottesdienst aus der Bamberger Stephanskirche eröffnete das evangelische Hilfswerk zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern von Kirche und Diakonie am Sonntag seine 66. Spendenaktion.
Dagmar Pruin, Präsidentin von „Brot für die Welt“, erinnerte in ihrer Predigt mit dem bayerischen Landesbischof Christian Kopp an das Wunder der Geburt, das auf die Chance einer neuen, anderen Zukunft verweise. Die Botschaft des Marienliedes sei eine von der Macht der Barmherzigkeit. „Den Widerschein dieser Macht spüre ich in der Arbeit der Projektpartner von 'Brot für die Welt'“, sagte Pruin. Sie hätten in Indien mitbewirkt, dass es in der Verfassung ein Recht auf Nahrung gebe. In Ländern wie Guinea, Kamerun und Liberia gebe es dank ihres Einsatzes zahlreiche Geburtshelferinnen, „damit Kinder - und sie alle sind Gottes Kinder - gut und gesund zur Welt kommen“. Vielleicht werde eines dieser Kinder die Welt verändern, sagte Pruin.
Gloria Nimpundu, Direktorin der Partnerorganisation „Ripple Effect“ aus Burundi, berichtete im Gespräch mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), vom Leben in ihrem kleinen Land im Osten Afrikas. Viele Menschen erlebten eine Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse, sagte sie. Dennoch gebe es bei vielen auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Dafür seien national und international große Anstrengungen nötig. Ihre Organisation unterstütze Kleinbauern, ihr Land zu bewirtschaften und sich an den Klimawandel anzupassen, erklärte Nimpundu.
1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion zu Spenden auf. Aktuell fördert das evangelische Hilfswerk laut eigenen Angaben Projekte in fast 90 Ländern. Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt.