Generalaudienz des Papstes nun auch auf Chinesisch

Generalaudienz des Papstes nun auch auf Chinesisch

Rom (epd). Die Generalaudienzen des Papstes werden von nun an auch auf Chinesisch übersetzt. Das hat Papst Franziskus während der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom angekündigt. „Ab kommender Woche beginnt mit dem Advent auch die Übersetzung der Audienz ins Chinesische“, sagte der Papst. Erst Ende Oktober hatten der Vatikan und China ein Abkommen zwischen den beiden Staaten um weitere vier Jahre verlängert.

Chinesisch wird die neunte Sprache sein, in der die Worte des Papstes während der Generalaudienz von Sprechern vorgetragen werden. Die Generalaudienz ist für alle offen und findet bis auf eine kurze Pause im Sommer jeden Mittwochmorgen auf dem Petersplatz oder in der Audienzhalle des Vatikan statt. Bislang wird die Lesung des Papstes auf Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Polnisch und Italienisch übersetzt. Auch die Grüße des Papstes an die jeweiligen Sprachgruppen werden übersetzt vorgetragen.

Im Pontifikat von Papst Franziskus spielen die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und China eine wichtige Rolle. Seit 1951 unterhalten die beiden Staaten keine diplomatischen Beziehungen mehr miteinander. In China herrscht heute zwar auf dem Papier Religionsfreiheit, diese hat aber enge Grenzen, die vom staatlichen Religionsamt gesetzt werden.

Die katholische Kirche in China hatte sich innerhalb der vergangenen Jahrzehnte geteilt: In eine vom Staat kontrollierte offizielle Kirche, die sogenannte Patriotische Vereinigung, und in eine vatikantreue Untergrund-Kirche. In dem Abkommen aus dem Jahr 2018 geht es um das Verfahren zur Ernennung von Bischöfen in China. Der genaue Text ist nicht bekannt. Bisher musste die Übereinkunft alle zwei Jahre verlängert werden.

Der Vatikan hatte zur aktuellen Verlängerung auf vier Jahre in einem Statement betont, „den respektvollen und konstruktiven Dialog“ mit der Volksrepublik China fortsetzen zu wollen. Dieser diene „der Entwicklung der bilateralen Beziehungen mit Blick auf das Wohl der katholischen Kirche im Land und auf das Wohl des ganzen chinesischen Volkes“.