Berlin (epd). Berlins Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) fordert den Abbau von Arbeitsverboten für Flüchtlinge. „Integration gelingt am besten über eine zügige Arbeitsaufnahme und über das Erlernen der deutschen Sprache“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). Die jüngsten Änderungen der Regeln für den Zugang zum Arbeitsmarkt reichten nicht aus.
Es sei zwar gut, dass Geflüchtete während ihres Aufenthalts in Erstaufnahmeeinrichtungen inzwischen nach sechs statt wie zuvor erst nach neun Monaten arbeiten können, führte Wegner aus. Aber mit Blick auf den Arbeitskräftemangel sei es nicht akzeptabel, dass so viele Geflüchtete nach wie vor nicht in Arbeit gebracht werden. „Auch die Möglichkeiten, Asylbewerber zu gemeinnützigen Arbeiten heranzuziehen, müssen stärker genutzt werden“, erklärte Wegner.
Die Bundesregierung müsse bestehende Hürden für die Arbeitsaufnahme von Geflüchteten mit rechtlich gesicherter Bleibeperspektive beseitigen, verlangte Wegner. Auch müsse sie höhere Mittel für Sprach- und Integrationskurse bereitstellen.