Augsburg (epd). Die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer hofft auf einen Erfolg der am Montag beginnenden UN-Klimakonferenz (COP) in Baku. „Ein Klimagipfel ist genauso mächtig wie das, was Zivilgesellschaft und Regierungen im Anschluss draus machen“, sagte Neubauer der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag). „Wir haben gesehen, dass Klima-Diplomatie funktionieren kann“, sagte die 28-Jährige. Das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 sei heute eine wichtige Grundlage für Anstrengungen im Klimaschutz. Neubauer hat die Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ in Deutschland mitgegründet.
In Aserbaidschan beginnt am Montag die 29. UN-Klimakonferenz. Tagungsort ist die Hauptstadt Baku. Bei dem Treffen vom 11. bis 22. November müssen sich die Staaten auf ein neues Ziel für die Unterstützung einkommensschwacher Länder bei der Bewältigung der Klimakrise einigen. Zudem wird beraten, wie die Bemühungen zum Schutz des Klimas beschleunigt werden können.
Neubauer sagte, dass es eine menschenrechtliche Katastrophe sei, dass die COP nun zum dritten Mal in Folge in einem autokratisch regierten Ölstaat stattfinde. Aserbaidschans Wirtschaft lebt vom lukrativen Verkauf von Öl und Gas. Vorherige Austragungsorte waren Ägypten und Dubai. „Auch deshalb wird es dieses Mal vor allem darum gehen, gegenzuhalten gegen die Versuche dieser Lobby, bestehende Abkommen zu schwächen“, sagt Neubauer.
Auf der COP werden Delegierte aus fast 200 Staaten erwartet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Teilnahme am Gipfel wegen des Bruchs der Ampel-Koalition kurzfristig abgesagt.