Köln (epd). Drei Organisationen wollen vor dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember über das Leben mit HIV aufklären und Diskriminierung entgegentreten. Dazu startet am Mittwochabend eine Kampagne, in der Menschen von ihrem Alltag mit dem Virus, ihrem Infektions-„Coming-out“ und dem Einsatz gegen Vorurteile berichten, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln ankündigte. Die Bundeszentrale organisiert die Aktion gemeinsam mit der Deutschen Aidshilfe und der Deutschen Aids-Stiftung.
Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter der Bundeszentrale, betonte, HIV-positive Menschen erlebten im Alltag immer noch Vorurteile und „völlig unnötige Berührungsängste“. Mit der Kampagne wolle man gemeinsam Ablehnung und Diskriminierung entgegenwirken.
Unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ würden starke Persönlichkeiten bei Veranstaltungen in verschiedenen Städten sowie im Internet von ihrem Alltag berichten, diskutieren und die Vielfalt von Menschen mit HIV in Deutschland verdeutlichen, hieß es. Damit solle das Wissen der Menschen in Deutschland auf den Prüfstand gestellt, Vorurteile aufgezeigt und korrigiert werden, hieß es.
In Deutschland lebten Ende 2023 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 96.700 Menschen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus, kurz HIV. Ohne Behandlung schädigt es die Abwehrkräfte des Körpers. Es kann die Krankheit Aids ausbrechen, die tödlich endet. Mittlerweile ist eine Infektion mit dem Virus gut behandelbar, aber bisher nicht heilbar.