Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat mit Blick auf das hinduistische Lichterfest Diwali zu mehr Zusammenarbeit zwischen den Religionen aufgerufen. In diesen herausfordernden Zeiten sei es von entscheidender Bedeutung, den allen Religionen innewohnenden friedfertigen und erneuernden Geist zu fördern, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), der südafrikanische Pfarrer Jerry Pillay, am Dienstag in Genf. Interreligiöse Solidarität sei ein Dienst an „einer verwundeten Menschheit und einer zerbrochenen Erde“.
Pillay räumte ein, dass die Welt durch Spaltung und Diskriminierung zerrissen ist: „Wenn Sie die Diwali-Lampen in Ihren Häusern, Straßen und Herzen anzünden, mögen Licht und Liebe in ganze Gemeinschaften fließen, um als göttliche Gnade Spaltungen zu heilen.“ Der Ökumenische Rat der Kirchen schätze die langjährigen Beziehungen zu den hinduistischen Partnern, bekräftigte Pillay. Möge das Licht von Diwali Erleuchtung, Reinheit, Heilung, Freude und Frieden bringen. Der Hinduismus lehre, „dass Einheit aus Vielfalt entsteht“.
Seit mehr als zwei Jahrtausenden wird in Indien in einer Neumondnacht im Spätherbst das Lichterfest Diwali gefeiert. In Indien fällt das Fest in diesem Jahr auf den 31. Oktober. In dieser Nacht werden Feuerwerkskörper gezündet, auf Mauern und in Fenstern brennen Öllampen, Lichterketten schmücken die Straßen. Der ÖRK mit Sitz in Genf, auch als Weltkirchenrat bekannt, umfasst 352 Kirchen verschiedener Konfessionen aus mehr als 120 Ländern, die weltweit mehr als 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten.