Evangelisches Kirchenparlament tagt in Würzburg

Evangelisches Kirchenparlament tagt in Würzburg

Würzburg (epd). Das evangelische Kirchenparlament tagt Mitte November in Würzburg. Migration und Menschenrechte sind das Schwerpunktthema der Tagung, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilte. Daneben stehen aber auch die Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt und Konsequenzen daraus auf der Tagesordnung. Erstmals seit Veröffentlichung der evangelischen Missbrauchsstudie im Januar werden die Delegierten öffentlich über die Ergebnisse diskutieren.

Auch Ratswahlen stehen während der Beratungen vom 10. bis 13. November an. Nach dem Rücktritt von Annette Kurschus als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im vergangenen Jahr muss über die Nachfolge entschieden werden. Die amtierende Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs will sich zur Wahl stellen, um in den nächsten drei Jahren die deutschen Protestanten zu repräsentieren.

Insgesamt werden 3 Plätze frei im 15 Mitglieder zählenden EKD-Rat. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung verlässt das Leitungsgremium mit dem Beginn seines Ruhestands. Der Bochumer Professor für kirchliches Arbeitsrecht, Jacob Joussen, hatte ebenfalls seinen Rücktritt erklärt. Neben persönlichen Gründen erwähnte er auch Meinungsdifferenzen über die Aufarbeitung der Fälle sexualisierter Gewalt.

Zur Wahl stellen sich die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, der Berliner Bischof Christian Stäblein, Nicole Grochowina, Ordensschwester der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz, und die Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, Vorständin der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Wie üblich tagt die EKD-Synode im Verbund mit der Generalsynode der Lutheraner und der Vollkonferenz der unierten Kirchen. Gemeinsam nehmen sie den Bericht zum Stand der Ökumene während der Tagung entgegen. Als Gast wird der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in Würzburg erwartet.