Santiago de Chile, Montevideo (epd). In Uruguay hat das linksreformistische Parteienbündnis Frente Amplio einen Sieg bei der Wahl des Präsidenten und des Parlaments verfehlt. Der Kandidat des Frente Amplio Yamandú Orsi erreichte nach vorläufigem Ergebnis 44 Prozent der Stimmen und muss daher in die Stichwahl gegen den rechten Kandidaten Álvaro Delgado von der Partido Nacional, der 27 Prozent der Stimmen erhielt. Auf den dritten Platz kam mit 16 Prozent der rechtsliberale Andrés Ojeda vom Partido Colorado. Der zweite Wahlgang wird am kommenden 24. November stattfinden.
Im Parlament hat das Frente Amplio mit etwa 43 Prozent der Stimmen ebenfalls keine Mehrheit. Das aus linken Parteien bestehende Bündnis hatte das südamerikanische Land bereits von 2005 bis 2020 regiert.