Rom (epd). Mit einer Messe im Petersdom in Rom endet am Sonntagmorgen die Weltsynode der katholischen Kirche. Seit drei Jahren wird in ihrem Rahmen über Strukturen und Ausrichtung der katholischen Kirche beraten. Den abschließenden Part bildet der seit dem 2. Oktober im Vatikan tagende zweite Teil der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode. Auch diese wird am Sonntag zu Ende gehen, am Samstag wollen die Teilnehmer ihr Abschlussdokument veröffentlichen.
Das offizielle Thema der Synode lautet „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“. Papst Franziskus hatte die Weltsynode im Herbst 2021 eingeläutet. Zum ersten Mal haben nicht nur Bischöfe, sondern auch Ordensvertreter und Laien bei einer Bischofssynode ein Stimmrecht, darunter auch Frauen. Den Versammlungen in Rom sind im Rahmen der Weltsynode Phasen der Beratung auf regionaler und kontinentaler Ebene vorausgegangen, deren Ergebnisse Einzug ins Arbeitspapier „Instrumentum Laboris“ gefunden haben.
Über die inhaltliche Ausrichtung der Synode hat es in den vergangenen Monaten immer wieder Diskussionen gegeben. Papst Franziskus hatte im März dieses Jahres zentrale Bereiche aus dem Arbeitspapier der Synode ausgegliedert und zur Beratung an neu eingerichtete Arbeitsgruppen weitergegeben. Auch die Themen Priesterausbildung, die Rolle der Bischöfe und grundsätzliche Fragen der Ämter in der Kirche - worunter unter anderem die Rolle von Frauen fällt - werden bis Juni 2025 von einer der Gruppen bearbeitet.
Das Thema Frauen, vor allem die Möglichkeit eines Diakonats für Frauen, wurde dennoch in den vergangenen vier Wochen während der von der Öffentlichkeit abgeschirmten Synodensitzungen intensiv diskutiert. Mehrere Teilnehmer, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sprachen sich mit Nachdruck für eine Öffnung des Amtes für Frauen aus.
Zum Ende der diesjährigen Synode werden die 368 stimmberechtigten Synodenteilnehmer am Samstag über konkrete Beschlüsse und Empfehlungen an den Papst abstimmen und diese in ihrem Abschlusspapier festhalten. Wie und wann der Papst dann auf die Vorschläge reagiert, ist ihm überlassen. Bereits zu Beginn der Weltsynode 2021 hatte Franziskus betont, der synodale Weg sei eine „langsame, vielleicht mühsame Übung.“