Frankfurt a.M. (epd). Die Crew der „Humanity1“ hat am Donnerstag im Mittelmeer 36 Migrantinnen und Migranten aus Seenot gerettet. Die Menschen, darunter mehrere unbegleitete Minderjährige, seien in einem Kunststoffboot in der italienischen Such- und Rettungszone unterwegs gewesen, teilte die Organisationen SOS Humanity, die das Schiff betreibt, am frühen Abend mit.
Den Angaben zufolge hatten die Geflüchteten weder Rettungswesten noch Vorräte bei sich und waren am Montag aus Libyen aufgebrochen. Die Menschen, die zum größten Teil aus Syrien stammen, würden nun an Bord der „Humanity 1“ notversorgt. Die italienischen Behörden hätten dem Schiff den Hafen von Crotone zur Ausschiffung der Geretteten zugewiesen.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. In diesem Jahr kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 1.500 Flüchtlinge und Migranten bei der Überfahrt ums Leben, oder sie werden vermisst. Lediglich die Schiffe privater Initiativen halten Ausschau nach in Seenot geratenen Flüchtlingen. Eine staatliche getragene Mission gibt es zurzeit nicht.