Genf (epd). Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind angesichts der eskalierenden Gewalt laut den UN immer mehr Menschen zur Flucht gezwungen. Innerhalb eines Jahres seien weitere 940.000 Menschen vor Kämpfen und Attacken geflohen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Dienstag in Genf.
Türk bezog sich auf den Zeitraum von Juni 2023 bis Mai 2024. Der Hochkommissar prangerte auch die sexuelle Gewalt gegen den weiblichen Teil der Bevölkerung an. Bewaffnete Gruppen entführten Frauen und Mädchen und hielten sie in sexueller Sklaverei gefangen. Viele von ihnen würden getötet.
Im Osten des Kongos kämpfen seit Jahren Milizen und Sicherheitskräfte gegeneinander. Es geht um politische Macht und die Kontrolle der umfangreichen Rohstoffe. Innerhalb des gesamten Kongos befinden sich laut den UN mehr als 6,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als 23 Millionen Menschen haben in dem Land nicht genug zu essen.