Berlin (epd). Eine von der Berliner Kulturszene gestartete Petition gegen drastische Einsparungen hat binnen 24 Stunden bis Donnerstag mehr als 10.700 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden. In dem vom Berliner Landesverband des Deutschen Bühnenvereins initiierten offenen Brief wird der Berliner Senat vor den Folgen der geplanten Einsparungen von jeweils 110 bis 150 Millionen Euro für 2025 und 2026 gewarnt. Einsparungen in dieser Größenordnung „kämen einem Kahlschlag für die Kultur in Berlin gleich“, heißt es.
Das erzielte Einsparvolumen im kleinsten Ressortetat der Stadt stehe in einem eklatanten Missverhältnis zu den immensen Schäden: „Wir appellieren an Sie: Graben Sie der Kultur Berlins nicht das Wasser ab.“ Berlin lebe von der Kultur. Sie sei der entscheidende Standortfaktor der Hauptstadt. Weiter heißt es, man stehe solidarisch zusammen mit allen Bereichen der Kultur in Berlin und lasse sich „nicht in Verteilungskämpfe treiben“.
Unterstützt wird die Petition von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern, darunter die Dirigenten Daniel Barenboim, Simon Rattle, Kirill Petrenko und Joana Mallwitz, der Intendant des Berliner Ensembles, Oliver Reese, Schaubühnen-Intendant Thomas Ostermeier, Ex-Volksbühnen-Intendant und Regisseur Frank Castorf, die Schauspielerinnen Nina Hoss, Katharina Schüttler und Fritzi Haberlandt, die Schauspieler Lars Eidinger, Ulrich Matthes und Joachim Meyerhoff sowie die Theaterregisseure Barrie Kosky, Michael Thalheimer und Jochen Sandig.