Krebshilfe mahnt weitere medizinische Forschung an

Krebshilfe mahnt weitere medizinische Forschung an

Bonn (epd). Die Deutsche Krebshilfe mahnt zu ihrem 50-jährigen Bestehen weitere Anstrengungen in der Krebsforschung an. Noch immer könne jeder zweite Betroffene nicht geheilt werden und nach wie vor gebe es Krebsarten, denen die Medizin machtlos gegenüberstehe, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven anlässlich des Jubiläums am Dienstag in Bonn. Die Förderung der Krebsforschung werde daher ein wichtiges Handlungsfeld der Deutschen Krebshilfe bleiben.

Zudem strebt die Krebshilfe eine engere Vernetzung der sogenannten Comprehensive Cancer Center (CCC) mit anderen Krebszentren an. So könnten auch Patienten außerhalb der Spitzenzentren rasch von Innovationen profitieren. Einen hohen Stellenwert räumt die Organisation ferner der Krebsprävention ein. „Wir wissen, dass durch einen gesunden Lebensstil 40 Prozent aller Krebserkrankungen heute bereits vermeidbar wären. Dieses große Potenzial müssen wir in Zukunft viel stärker nutzen und dürfen nicht ausschließlich die Verbesserung der Krebsbehandlung im Blick haben“, sagte Nettekoven.

Die Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Walter Scheel, Mildred Scheel, selbst Ärztin, gründete am 25. September 1974 die Deutsche Krebshilfe. 1985 erlag sie selbst einem Krebsleiden.

Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Stiftung Deutsche Krebshilfe fördert Initiativen zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Sie finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen. Seit 2021 ist die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter Präsidentin der Deutschen Krebshilfe.