Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation hat vor lebensgefährlichen Bissen von Schlangen gewarnt. Alle vier bis sechs Minuten sterbe ein Mensch an einem Schlangenbiss, teilte die WHO am Dienstag in Genf mit. Pro Jahr zählt die Organisation 1,8 bis 2,7 Millionen Fälle von Vergiftungen durch Schlangenbiss, von denen 81.410 bis 137.880 mit dem Tod endeten. Auf jeden Todesfall kämen drei weitere gebissene Menschen, Landarbeiter und Kinder seien am stärksten betroffen.
Überlebende hätten mit langfristigen oder dauerhaften Behinderungen zu kämpfen. Solche Folgen trieben Opfer und ihre Familien in die Armut, nicht nur wegen der hohen Behandlungskosten, sondern auch wegen der anhaltenden Einkommensverluste, insbesondere wenn der Ernährer der Familie gebissen worden sei.
Zwar seien Giftschlangen sowohl in tropischen als auch in gemäßigten Regionen der Welt weit verbreitet, doch die größten Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hätten sie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Besonders gefährdet seien die Menschen in tropischen und subtropischen Gebieten. Die meisten Schlangenbisse treten demnach in Asien, Afrika und Lateinamerika auf.