EKD: Neues Gesangbuch für Kinder erscheint

Zwei Kinder zeigen das Liederbuch
CEK
Landeskinderchortag der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, bei dem Kinder das AchtKINDERliederbuch und das Wimmelbild bestaunen.
Nach 500 Jahren
EKD: Neues Gesangbuch für Kinder erscheint
500 Jahre nach dem Achtliederbuch, mit dem die Erfolgsgeschichte des evangelischen Gesangbuchs begann, veröffentlicht der Chorverband in der Evangelischen Kirche in Deutschland (CEK) ein neues Achtliederbuch speziell für Kinder. Das neue allgemeine Gesangbuch der EKD soll 2025 erscheinen. Da liegen die Kinder diesmal eindeutig vorn.

Das AchtKINDERliederbuch ist für Kinder vom Kita- bis zum Grundschulalter und ihre Betreuungspersonen gedacht. Es beinhaltet – genau wie das Original von 1524 – acht geistliche Lieder zu verschiedenen Themen. Sie besingen Alltags- und Lebensmomente von Kindern und Familien wie Schlafen, Essen, Feiern, Schöpfung und Segen. Die Lieder sollen das gemeinsame Musizieren in der Familie anregen, heißt es in der Pressemitteilung vom Chorverband in der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. (CEK).

Die Liedauswahl ist ein bunter Mix aus alten und neuen, bekannten und weniger bekannten, langen und kurzen Songs, Strophenliedern und Kanons. Im Einzelnen sind es die Lieder "Einfach spitze, dass du da bist", "Jedes Tierlein hat sein Essen", "Hevenu schalom", "Gott kommt manchmal ganz leise", "Weißt du, wie viel Sternlein stehen", "Wir sind alle Gotteskinder", "Viel Glück und viel Segen" und "Halte zu mir, guter Gott".

Auf der Website www.achtkinderliederbuch.de stehen die Lieder darüber hinaus zum Streamen bereit. Ein QR-Code im Heft verlinkt jedes Lied mit einem Video auf der Website. So kann man die Lieder anhören, mitsingen, aber auch als "Singalong" (Mitsingen) für Familien, Gruppen oder Klassen nutzen.

Liederbuch wird zunächst unentgeltlich abgegeben

Bestandteil der Edition ist ein Wimmelbild in jedem Buch, das vielfältige Singsituationen im Alltag aber auch besondere Momente zeigt: vom Schlafengehen über einen Laternenumzug bis zur Kinderchorprobe, vom Geburtstagsmorgen über eine gemütliche Runde am Lagerfeuer bis zur Beerdigung des Opas, vom Spielkreis über einen Taufgottesdienst bis zum Fußballstadion.

Liederbuch und Wimmelbild werden zunächst unentgeltlich abgegeben. Der CEK stattet ab Ende September 2024 alle evangelischen Grundschulen in Deutschland mit den Materialien aus. Die Landeskirchen in Bayern, Berlin-Brandenburg, Rheinland, Sachsen, Westfalen und Württemberg verteilen sie in eigener Regie zusätzlich auch an evangelische Kitas und Kindergottesdienstgruppen in den Gemeinden. Auf diese Weise kommt eine Startauflage von 30.000 Exemplaren bundesweit zum Einsatz.

Darüber hinaus ist das AchtKINDERliederbuch ab Oktober für jedermann gegen eine geringe Schutzgebühr im chrismon-Shop bestellbar. Der Preis beträgt dort fünf Euro je Zehnerpack, also 50 Cent pro Liederheft mit eingelegtem Wimmelbild. Einzelexemplare sind für einen Euro erhältlich. Der Versand ist bis 15. November 2024 kostenfrei.

1524 erschien mit dem sogenannten Achtliederbuch das erste deutschsprachige geistliche Gesangbuch. Dieses Ereignis in der Geschichte des Singens jährt sich 2024 zum 500. Mal. Jedes Jahr rücken die Landesmusikräte Deutschlands ein "Instrument des Jahres" in den Mittelpunkt ihrer Öffentlichkeitsarbeit. 2025 wird dies das älteste Instrument überhaupt sein, die menschliche Stimme. "Diese beiden Eckpunkte, das Gesangbuchjubiläum 2024 und die Stimme als Instrument des Jahres 2025, bilden die Anker für das AchtKINDERliederbuch", so Niklas Dörr, CEK-Generalsekretär.

Die Idee sei, dass 500 Jahre nach dem ersten ein neues Achtliederbuch entstehe, diesmal aber mit zeitgemäßen Liedern speziell für Kinder. Die Intention fasst Christian Finke, Präsident des CEK, so zusammen: "Während die evangelische Kirche gerade ein neues Gesangbuch für 2028 erarbeitet, kümmern wir uns schon jetzt darum, die nächste Generation für das Singen und die Musik in der Kirche zu interessieren. Vielleicht ist das die wichtigste Aufgabe der jetzt Aktiven. Nachwuchsförderung hört nie auf."