Kirchen erinnern an Martin Luther Kings DDR-Besuch

Martin Luther King im Gespräch mit Vertretern der Kirchen der DDR
Archiv für Diakonie und Entwicklung, Berlin
Martin Luther King im Gespräch mit Vertretern der Kirchen der DDR am 13.09.1964 in Berlin im Hospiz am Bahnhof Friedrichstraße.
Eine Botschaft, die bleibt
Kirchen erinnern an Martin Luther Kings DDR-Besuch
Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert die evangelische Kirche von Donnerstag bis Sonntag in Berlin an den US-Bürgerrechtler Martin Luther King (1929-1968). Anlass ist der 60. Jahrestag des Besuchs des US-Bürgerrechtlers am 13. September 1964 Ost-Berlin.

King predigte damals zweimal in der jeweils überfüllten Marien- und Sophienkirche. Mit den Veranstaltungen wollen die beiden Kirchengemeinden vor allem die Aktualität von Kings Botschaft des gewaltlosen Einsatzes für Frieden und Menschenrechte deutlich machen, heißt es.

Den Auftakt macht am Mittwoch (19 Uhr) in der Sophienkirche eine Buchvorstellung mit der Berliner Pröpstin Christina-Maria Bammel und dem Theologieprofessor Michael Haspel über Kings Spiritualität. Am Donnerstag (19 Uhr) ist unter anderem in der Marienkirche eine Erinnerungsfeier mit der belarussischen Bürgerrechtlerin Olga Karatch geplant, auf der der Berliner Bischof Christian Stäblein und Alan Meltzer von der US-Botschaft Grußworte sprechen werden.

Am Samstag (15 Uhr) laden die Kirchengemeinden unter anderem vor der Sophienkirche zu einem "Fest des Miteinanders und der Verständigung" ein. Den Abschluss bilden am Sonntag zwei Gottesdienste (10.30 Uhr) in der Marien- und Sophienkirche mit den Geistlichen des Berliner House of One. Die Predigt in der Marienkirche hält der frühere DDR-Bürgerrechtler Markus Meckel. Zeitgleich predigt Reverend Marsha Williams aus New York in der Sophienkirche.

Martin Luther King gilt als der bekannteste Vertreter der US-Bürgerrechtsbewegung. Für sein Engagement erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. 1968 wurde King ermordet.