München (epd). Der versuchte Angriff auf das israelische Generalkonsulat in München steht aus Sicht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) im Zusammenhang mit einer globalen antisemitischen Mobilisierung. Vor allem seit dem Hamas-Überfall aus Israel am 7. Oktober 2023 dokumentierten die RIAS-Meldestellen vermehrt extreme Gewalt gegen jüdische und israelische Einrichtungen, erklärte RIAS Bayern am Freitag. Ein Nährboden derartiger Taten sei ein gesellschaftliches Klima, „in dem auch auf bayerischen Straßen nach einer 'Intifada' gerufen und sich mit dem 'bewaffneten Widerstand' solidarisiert wird“, sagte RIAS-Leiterin Annette Seidel-Arpaci mit Verweis auf den Nahost-Konflikt.
Am Donnerstag hatte ein 18 Jahre alter Österreicher mutmaßlich aus islamistischen Motiven heraus versucht, mit einem Gewehr bewaffnet das israelische Generalkonsulat in München anzugreifen. Er wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.