Ugandische Läuferin erliegt Verletzungen nach Angriff von Ex-Partner

Ugandische Läuferin erliegt Verletzungen nach Angriff von Ex-Partner

Nairobi, Eldoret (epd). Die ugandische Marathonläuferin und Olympia-Teilnehmerin Rebecca Cheptegei ist nach einem Brandanschlag ihres Ex-Partners in Kenia ihren Verletzungen erlegen. Sie starb am Donnerstagmorgen in einem Krankenhaus in der Stadt Eldoret, wie die Zeitung „Daily Nation“ berichtete. Ihr Ex-Partner hatte ihr am Sonntag auf dem Heimweg von der Kirche aufgelauert, sie mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt.

Cheptegei war im August in Paris bei den Olympischen Spielen beim Marathon angetreten und belegte dort den 44. Platz. Die 33-Jährige war ins Höhentrainingsgebiet nach Kenia gezogen. Sie hinterlässt zwei Kinder aus der Ehe mit einem Mann aus Uganda, von dem sie getrennt lebte.

In Kenia lernte sie Medienberichten zufolge ihren neuen Partner kennen. Vor dem Anschlag gab es laut der kenianischen Zeitung „The Star“ Streit um das von Cheptegei gekaufte Landstück.

Allein im Jahr 2023 wurden nach Angaben von „Femicide Count Kenya“ in Kenia 153 Frauen von Männern aus ihrem Umfeld ermordet. Die Dunkelziffer liegt vermutlich höher. 2021 war die Weltrekordläuferin Agnes Tirop im Westen von Kenia von ihrem Ehemann erstochen worden. In Kenia sorgte der Angriff auf Cheptegei für Entsetzen. Zuletzt gab es im Januar nach mehreren Morden an Frauen große Demonstrationen. Mehr als 34 Prozent der Frauen erfahren in dem ostafrikanischen Land laut dem kenianischen Statistikbüro im Laufe ihres Lebens Gewalt.